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Lasse Ristow zurück von der Faustball-WM

Über Kolumbien wird gesagt: 'Das einzige Risiko ist, dass Sie bleiben wollen'. Vor diesem Hintergrund waren die Bardowicker Faustballfreunde froh, dass ihr Mitspieler Lasse Ristow (18) der Magie des südamerikanischen Landes widerstanden und den Weg zurück nach Deutschland gefunden hat. Am Sonntagabend landete der Bronzeweltmeister sicher und freudestrahlend in Hannover und wurde von seiner Familie und einigen Faustballfreunden begrüßt. Bereits eine Woche zuvor beendete die deutsche Mannschaft die Weltmeisterschaft in Cali mit dem dritten Platz hinter Brasilien und der Schweiz. Nur zu gerne hätte Ristow mit Deutschland im Finale der 5. Jugend-WM gestanden und den Titel verteidigt.

Doch die Vorentscheidung fiel schon am ersten WM-Tag als die Jungs von Bundestrainer Roland Schubert und Hartmut Maus in der Vorrunde gegen Österreich nicht gut ins Spiel kamen und denkbar knapp mit 2:3 Sätzen (9:11, 11:6, 11:4, 7:11, 10:12) verloren. Das war der Knackpunkt, so ging auch der Sieg im Anschlussspiel gegen Brasilien klar mit 3:0 (9:11, 6:11, 7:11) an die Südamerikaner. Die Siege gegen Gastgeber Kolumbien, Argentinien und Chile reichten am Ende nicht aus, um noch ins Halbfinale einzuziehen. Da hatte die Niederlage im letzten Vorrundenspiel gegen die Schweiz bereits keine Auswirkungen mehr. "Ein wenig enttäuscht war ich anfangs schon über die verpasste Chance" resümierte Ristow, "aber dann wollten wir wenigstens Bronze und haben nochmal alles gegeben. Wir waren alle happy als wir doch noch aufs Treppchen kamen". Mit einem 3:0-Sieg gegen Argentinien (11:6, 11:7, 11:6) traf Deutschland erneut auf Österreich im kleinen Finale. Dort sollte es eine Revanche geben und Deutschland siegte diesmal  in einem spannenden Match mit 3:1 (9:11, 11:8, 11:8, 11:9).
Die deutschen U18-Mädels dominierten die gesamte WM, waren nur im Finale zu unsicher und verpassten die Goldmedaille gegen Österreich. Dennoch wurde anschließend mit allen gemeinsam die ganze Nacht gefeiert und schon um 4.00 Uhr morgens ging der Flieger zur Karibikinsel San Andres, wo die deutsche Delegation noch eine Woche Erholungsurlaub angehängt hat. Das war ein großes Ereignis und tolles WM-Abenteuer für alle jungen Nationalspieler. Fazit von Bardowicker Ristow: "Die WM in Kolumbien war für mich eine Erfahrung fürs Leben, an die ich mich immer wieder gerne zurückerinnern werde! Ich hoffe, dass ich eines Tages erneut im Nationaltrikot auflaufen darf!" Nach der WM ist vor der WM. Auch wenn er altersbedingt nicht mehr für die U18 spielen kann, so dürfte Ristow im B-Kader (U21) vielleicht in Zukunft eine weitere Chance haben.
Aber zuvor heißt es dranbleiben und kaum ist er zurück in Bardowick, lud Vereinstrainer Malte Seemann am nächsten Tag zum Vorbereitsungstraining für die Norddeutsche Meisterschaft in zwei Wochen, auf die sich das U18-TSV-Team intensiv vorbereiten möchte. Und da ist seine Nominerung sicher.