Im Rahmen des HSV-Perspektivprojekts trainieren Shawn Laskowski (Jg. 2008), mittlerweile seit 2017 regelmäßig im Talentkader des HSV am Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des Hamburger Sportvereins in Norderstedt und Bjarne Elsner (Jg. 2011), seit 2019 im Talentkader des HSV, im Kinderperspektivteam Ost in Nettelnburg/Allermöhe. Beide Jungs sind schon seit Jahren in ihrem Heimatverein TSV Bardowick eine feste Größe und als Leistungsträger mit viel Spielerqualität und Freude am Spiel in ihren Teams beteiligt. Shawn hat sich über die Lüneburger Förderauswahl für den DFB-Stützpunt Heide/Wendland qualifiziert, wo er einmal die Woche trainiert. Bjarne hat diese Schritte in den nächsten Jahren noch vor sich.
Der HSV hat mit seinem Nachwuchsleistungszentrum, welches zum Ausbildungsprogramm des DFB gehört den Auftrag, die besten Spieler aus der eigenen Region auszubilden und zu fördern. Das Kinderperspektivprojekt und der Talentkader stellen dabei nachweislich einen elementaren Part der Talenterkennung dar und sind somit für die Bildung der späteren Kader mit dem vom DFB vorgegebenen Auftrag, die talentiertesten Spieler der Region auszubilden, ein unablässiges Fundament.
In diesen Maßnahmen wird besonders hoher Wert auf die allgemeine Bewegungsbegabung, die Freude an der Spielteilnahme und das Bewegungstempo gelegt.
Des Weiteren werden die bereits beherrschten technisch-taktischen Inhalte des Fußballs zur Bewertung herangezogen. Wenn ein Spieler die vom HSV gestellten Anforderungen erfüllt, wird dieser zu einem Talentkadertraining eingeladen. Durch die Teilnahme am Training über einen längeren Zeitraum hinweg, ist ein besserer Eindruck über die Entwicklung zu erkennen.
Aus Sicht des TSV Bardowick geht der HSV sehr verantwortungsvoll und fair mit umliegenden Vereinen, Spielern und Eltern um. Zunächst wird der Heimatverein per E-Mail kontaktiert und über die Absicht zur Einladung informiert. Dabei wird der Verein gebeten, über die Jugendtrainer an die Eltern und den Spieler heranzutreten. Wie weit das Talent kommt, wird dann aber im Laufe der Zeit vom HSV entschieden.
Ziel der Perspektivkader ist es, eine verantwortungsvollere und zuverlässigere Talentauswahl zu installieren, deren Bewertungsgrundlage nicht eine Momentaufnahme des aktuellen Leistungstandes - wie beim Scouting nicht unüblich -, sondern der sportliche Entwicklungsprozess unter Berücksichtigung der persönlichen Eigenschaften jedes einzelnen Talentes. Dabei sollen Spieler möglichst lange in ihrem sozialen Umfeld Heimat-Verein / Freunde bleiben und zum passenden Zeitpunkt eventuell ins Nachwuchsleistungszentrum wechseln.
Shawn und Bjarne sind ein Beweis dafür, dass es auch in sogenannten „kleinen Vereinen“ möglich ist aufzufallen.
- Jürgen Preuß
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